23.02.2021
ID: 3528

Vorstoß von Festo in die Blockchain mit dezentralem Fertigungsmarktplatz

In einem Forschungsprojekt mit dem KI-Labor Fetch.ai sollen autonome Software-Agenten in der Fertigung für optimierte Maschinenauslastungen und Prozesse sorgen.

Festo möchte mit den autonomen KI-Agenten von Fetch.ai seine Supply-Chain optimieren. Die größere Autonomie in der Fertigung soll eine schnellere Reaktion auf die Anforderungen des Marktes und den Kunden personalisierte, maßgeschneiderte Bestellungen ermöglichen.

Derzeit sind Anlagen häufig ungleichmäßig ausgelastet, da die Produktion immer Nachfrageschwankungen unterworfen ist. Dezentrale Fertigungsmarktplätze setzen dort an: Produzenten und Lieferanten stellen ungenutzte Kapazitäten kurzfristig zur Verfügung und können für ihre eigenen Aufträge freie Kapazitäten bei anderen Unternehmen beziehen.

Blockchain-Technologie
Festo nutzt im Rahmen des Forschungsprojektes den agentenbasierten Ansatz von Fetch.ai für eine größere Autonomie in der Fertigung. Gesteuert wird der Fertigungsmarktplatz über die Blockchain-Technologie. Eine Blockchain ermöglicht es, Informationen mithilfe einer dezentralen, von vielen Teilnehmern gemeinsam genutzten Datenbank fälschungssicher zu übermitteln. Dadurch sind Blockchains sichere und in Echtzeit aktualisierte Verzeichnisse, in denen sich digitale Transaktionen verlässlich und für die Teilnehmer nachvollziehbar dokumentieren lassen.

„Durch die Blockchain-Technologie können wir Aufträge auf dem Fertigungsmarktplatz nachvollziehen und stellen sicher, dass die Beteiligten im Netzwerk keine Herstellergeheimnisse erfahren. Auch die Bezahlung in Kryptowährung kann direkt und sicher über die Blockchain erfolgen“, erklärt Eduard Grün, Blockchain Development Lead bei Festo.

Dezentraler Fertigungsmarktplatz
Auf dem Fertigungsmarktplatz agieren verschiedene Agenten. Jeder Prozessschritt von Fräsen über Verschrauben bis zur Qualitätsprüfung einer Anlage hat seinen eigenen Software-Agenten, der ihn vertritt. Dieser verhandelt mit den Produkt-Agenten, die für die Herstellung ihrer Produkte verschiedene Prozessschritte der Anlage in Anspruch nehmen möchten. Im ersten Schritt des Forschungsprojektes testen Festo und Fetch.ai dies über das modulare Produktionssystem MPS, eine universelle Industrie 4.0 Miniaturlernfabrik von Festo Didactic.

„Mit der Multi-Agenten-Architektur von Fetch.ai schaffen wir eine neue Möglichkeit, Maschinen besser global zu nutzen und die Lieferkette effizienter zu planen“, erklärt Eduard Grün.

„Wir freuen uns, eine Zusammenarbeit mit einem so fortschrittlichen Technologieunternehmen wie Festo bekannt geben zu können“, sagt Maria Minaricova, Director of Business Development bei Fetch.ai. „Mit dem Beitrag von Festo werden wir in der Lage sein, die Vorteile von autonomen KI-Agenten in der Fertigung und Lieferkette in der Praxis zu demonstrieren. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Festo, um diese bahnbrechenden Innovationen in der Fertigung auf breiter Ebene zu etablieren.“

 

Über Fetch.ai:
Fetch.ai, ein in Cambridge ansässiges Labor für künstliche Intelligenz, baut die Infrastruktur auf, die erforderlich ist, damit autonome Software-Agenten im Auftrag von Menschen, Maschinen, Unternehmen und Organisationen nützliche wirtschaftliche Arbeit leisten können. Das Netzwerk von Fetch.ai basiert auf Open-Source-Technologie und ermöglicht den Nutzern den Zugriff auf die Leistungsfähigkeit von KI auf einer weltweit gesicherten Datenbasis, um komplexe Koordinationsaufgaben in der modernen Wirtschaft zu erfüllen. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte: https://www.fetch.ai.

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