Lean & Green Award für Technologiefabrik von Festo
Die Technologiefabrik Scharnhausen steht als Gewinner des Sonderpreises des „Lean & Green Management Award 2016“ fest. Sie hat die hohen Anforderungen des Preises im Lean-Management und im Umwelt- und Energiebereich erfüllt und damit die Jury des Awards überzeugt. Die industrieübergreifende Auszeichnung bewertet Prozesslösungen in der Produktion aus dem Bereich des Lean-Managements und des Energie- und Umweltmanagements.
Lean und Green – also schlanke, nachhaltige Prozesse und eine umweltbewusste Produktion – sind ein wichtiger Bestandteil der Werksstrategie und wurden von Festo sowohl in der Produktion, als auch in technischen Innovationen in allen Bereichen der Hallen- und Gebäudetechnik umgesetzt. Schon bei der Planung und beim Bau des neuen Werks standen diese Anforderungen im Vordergrund und waren der Maßstab für alle Entscheidungen.
„Der Gewinn des Lean & Green Management Awards in der Kategorie Sonderpreis bestätigt uns in unserem Handeln und motiviert uns gleichzeitig, diesen Weg gemeinsam konsequent weiterzugehen“, freut sich Werksleiter Stefan Schwerdtle. „Im Lean & Green Reifegrad-Ranking der Finalisten haben wir eine sehr gute Bewertung von 7,6 von 10 möglichen Gesamtpunkten erreicht und dürfen uns damit zu den besten Lean & Green Unternehmen im Teilnehmerfeld zählen. Das sehen wir als ein wertvolles Gütesiegel für unsere Technologiefabrik an.“
Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor
Die Technologiefabrik in Scharnhausen verfolgt laut der Jury des Awards einen ganzheitlichen Lean-Management-Ansatz mit klarer Zielstruktur und Werksvision. Beeindruckt zeigten sich die Auditoren davon, wie das Werk Green-Elemente als integralen Bestandteil dieser Werksvision umsetzt und Ressourceneffizienz als Wettbewerbsvorteil einsetzt. „Chancen, die ein Werksneubau bietet, hat Festo an diesem Standort konsequent genutzt.“, meinte Daniel Reichert, Projektleiter des Lean & Green Awards. „Die Mitarbeiter wurden stark in diese Planung miteingebunden, Ziele werden über alle Ebenen hinweg abgestimmt und es gibt zeitnahe Problemlösungskreisläufe.“
Ein zentraler Faktor für das Thema „Lean“ in der Fabrik ist das ganzheitliche Wertstrom-Management. Alle Wertströme von Entwicklung, Logistik und Produktion sollen in der Technologiefabrik stets optimal im Fluss sein. Die bereits erzielten Erfolge bei der Optimierung der Wertströme können sich sehen lassen: Zum Beispiel konnten bei der Produktion des pneumatischen Minischlittens DGSL die gesamten Transportwege von mehr als 30 km über verschiedene Standorte hinweg auf nur noch 240 m reduziert und die Durchlaufzeiten dadurch um mehr als 60 % verringert werden, weil alle Prozessschritte jetzt an einem einzigen Standort durchgeführt werden.
Energiedaten vernetzt betrachten
Aufbauend auf schlanken und ressourcenschonenden Prozessen nutzen Unternehmen heute digitale Vernetzungsmöglichkeiten, um zum Beispiel Produktionsdaten mit Energieverbräuchen abzugleichen – und letztere deutlich zu senken. Hier konnte die Technologiefabrik mit ihrem Energietransparenzsystem punkten, das genau diese Vernetzung ermöglicht. Durch die ganzheitliche Betrachtung der Energieströme innerhalb der Produktionsanlagen sowie gleichzeitig in der Gebäudetechnik lassen sich deutliche Einsparpotentiale erschließen. Diese Betrachtung erhöht ebenfalls die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter für einen schonenden Umgang mit Ressourcen.
„Wir sind sehr stolz, beim Lean & Green Management Award mit diesem hervorragenden Ergebnis abgeschlossen zu haben“, sagt Frank Weber, Leiter Globales Gebäudemanagement bei Festo. „Das bestätigt uns in unserer konsequent umfassenden Sichtweise bei Planung und Umsetzung des Neubauprojekts, bei der wir Gebäude, Produktion und Prozesse insbesondere auch im Hinblick auf Energieeffizienz und Umweltschutz von Anfang an im Gesamtzusammenhang betrachtet haben.“
Lean & Green Management Award – eine Top-Auszeichnung
Den „Lean & Green Management Award“ führten die Beratungsunternehmen Growtth Consulting Europe und Quadriga Consult in diesem Jahr zum fünften Mal durch. Der Award zählt in Fachkreisen zu den Top-Auszeichnungen für Produktionswerke. Die Bewertung der Teilnehmer erfolgte in einem ersten Schritt per Fragebogen. Anschließend führten die Berater des Veranstalters so genannte „Lean & Green Assessments“ vor Ort bei den ausgewählten Finalisten unter den Unternehmen durch. Eine Experten-Jury bewertete abschließend die Ergebnisse und ermittelte die Preisträger. In den weiteren Kategorien wurden in diesem Jahr BMW München, Rohde und Schwarz, Neuenhauser sowie die Bolta-Werke ausgezeichnet. Die offizielle Preisverleihung findet beim letztjährigen Preisträger und Gastgeber, Robert Bosch in Blaichach/Immenstadt, am 5. und 6. Dezember anlässlich des Lean & Green Summits statt.
Festo ist gleichzeitig Global Player und unabhängiges Familienunternehmen mit Sitz in Esslingen am Neckar. In der industriellen Automatisierungstechnik und technischen Bildung setzt Festo seit seinen Anfängen Maßstäbe und leistet damit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung von Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Unternehmen liefert pneumatische und elektrische Automatisierungstechnik für 300.000 Kunden der Fabrik- und Prozessautomatisierung in über 35 Branchen. Wachsende Bedeutung erhalten Bereiche wie Digitalisierung, KI sowie LifeTech mit Medizintechnik- und Laborautomation. Produkte und Services sind in 176 Ländern der Erde erhältlich. Weltweit rund 20.600 Mitarbeitende in rund 60 Ländern mit über 250 Niederlassungen erwirtschafteten 2023 einen Umsatz von ca. 3,65 Mrd. €. Davon werden jährlich rund 7 % in Forschung und Entwicklung investiert. Im Lernunternehmen beträgt der Anteil der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen 1,5 % vom Umsatz. Festo Didactic SE ist führender Anbieter in technischer Aus- und Weiterbildung und bietet seinen Kunden weltweit umfassende digitale und physische Lernlösungen im industriellen Umfeld an.