17.12.2019
ID: 2474

Wie funktioniert Leadership 4.0?

Mitarbeiter mitnehmen in die Industrie 4.0

Wirtschaftsforscher schätzen, dass sich 2030 bis zu einem Drittel aller Beschäftigten weltweit eine andere berufliche Aufgabe suchen muss, weil Digitalisierung und Industrie 4.0 ihre bisherigen Tätigkeiten obsolet machen. Daher ist es für Manager und Führungskräfte umso wichtiger, ihre Mitarbeiter auf dem Weg in die neue Arbeitswelt mitzunehmen und zu unterstützen, um die Motivation zu aufrecht zu erhalten. Wie entwickeln sich Unternehmen der Automatisierungstechnik dabei weiter?

Die gute Nachricht: Die möglicherweise 400 Millionen wegfallenden Jobs werden mehr als kompensiert. Experten rechnen damit, dass die Digitalisierung für ein wahres Jobwunder sorgen und bis zu 900 Millionen neue Stellen hervorbringen wird – allerdings mit anderen Qualifikationen als die, die wir bisher kennen.

 

Auch haben Millenials ganz andere Erwartungen an die Berufswelt im Vergleich zu früheren Generationen. Unternehmen können sich nur die besten Köpfe unter den High Potentials sichern, indem sie mit attraktiven Angeboten für Work-Life-Balance, Social Media and Collaboration, Wertschätzung, Lernen und Weiterentwicklung aufwarten.

 

VUCA-World

Was Weltpolitik und Weltwirtschaft schon heute prägt, ist die Unberechenbarkeit. „Man spricht von der VUCA-World, einer Welt, die sich immer mehr als volatil, ungewiss, komplex (complex) und zweideutig (ambiguous) zeigt“, erklärt Xavier Segura, Geschäftsführer von Festo Spanien/Portugal.

 

Wollen Unternehmen auch in zehn Jahren mit ihren Führungsstrukturen noch erfolgreich sein, müssen sie sich ein Leitbild Leadership 4.0 verpassen. Hauptziel ist, ein Zugehörigkeitsgefühl zu erzeugen. Dazu gehört, Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern auszustrahlen sowie immer mehr Verantwortung auf die Mitarbeiter zu übertragen.

 

Führungskräfte = Influencer bei digitaler Transformation

Schlüsselkompetenzen bahnen den Weg für die Veränderung hin zu Leadership 4.0. Führungskräfte müssen sich dabei als Influencer begreifen und danach handeln. Als Influencer inspirieren sie ihre Mitarbeiter zu ständigem Weiterlernen und steter Weiterentwicklung. Sie ermutigen Organisationen, die Vorteile der engen Datenvernetzung zu nutzen. Damit fördert die Führungskraft die einfache, offene und ehrliche Kommunikation horizontal und hierarchielos über alle Ebenen des Unternehmens.

 

„Was heißt die digitale Transformation für uns bei Festo?“, fragt Segura und fährt fort: „Wenn Festo in 10 Jahren noch erfolgreich sein will, was müssen wir dann heute ändern, lernen, neu schaffen oder aufhören?“ Dafür startete Festo mehrere Initiativen – eine davon, die international übergreifende Arbeitsgruppe von Führungskräften aus unterschiedlichen Ländern, leitet Segura selbst unter dem Namen „Festo Leadership Programme“.

 

Design Thinking

Die digitale Transformation ist kein wissenschaftliches Konstrukt, sondern der Überbegriff für sehr reale und schnelllebige Veränderungen. Agile Methoden helfen dabei, in kürzeren Zeiteinheiten effektiv und fokussiert zu arbeiten. Fähigkeiten wie Kreativität, Innovation, Umgang mit Komplexität und Selbstmanagement werden wichtiger denn je. Zahlreiche organisatorische Hemmnisse schmälern die Selbstverständlichkeit, sich auf Nutzer und Kunden zu fokussieren. Diesen Blickwinkel schärft Design Thinking: eine Methode, die hilft, komplexe Probleme zu lösen, neue Ideen zu entwickeln und innovative Konzepte zu finden. Bei Festo soll Design Thinking die Themen Innovation, Kooperation und Kundenorientierung fördern.

 

Die digitale Transformation bedeutet für Festo aber noch mehr: Mit agilen Methoden wie Design Thinking entstehen neue Hardware-Produkte und digitale Services, verschmelzen pneumatische Produkte mit der Digitalisierung wie etwa beim revolutionären Festo Motion Terminal. Dessen pneumatische Funktionen werden mit Motion Apps angesteuert, so dass bis zu 50 Komponenten in pneumatischen Regelkreisen eingespart werden können. Interdisziplinäre Entwicklungsteams bringen neue Software-Tools für die Fabrik- und Prozessautomatisierung hervor. Dazu gehören beispielsweise Smartenance, Dashboards oder Projects mit Echtzeitlösungen und neuen Abrechnungs- und Bezahlmethoden.

 

Digitalisierungs-Know-how mit Festo Didactic

Eine weitere Säule der digitalen Transformation bei Festo ist es, Kunden auf das Zeitalter der Digitalisierung vorzubereiten. Dafür bietet Festo Didactic schlüsselfertige Lernfabriken, Laboreinrichtungen, innovative Lernsysteme, E-Learning und Trainingsprogramme. Die Lernplattform CP Factory beispielsweise bildet die Stationen einer realen Produktionsanlage modellhaft ab und ermöglicht das Lernen von Anlagenprogrammierung, Vernetzung und vielen weiteren Inhalten wie Energieeffizienz und Datenmanagement.

 

Durch gezielte Kompetenzentwicklung können Mitarbeiter bei dem Veränderungsprozess Industrie 4.0 nachhaltig begleitet werden. Mit kundenspezifischen Trainingsprogrammen, maßgeschneiderten Inhalten sowie einem ganzheitlichem Beratungsansatz unterstützt Festo Didactic Unternehmen bei der Qualifizierung ihrer Fachkräfte für die digitale Produktion. Lehrende profitieren dabei von Seminarkonzepten zu Industrie 4.0-Technologien auf Basis von CP Factory. Außerdem unterstützt Festo Didactic bei der Ermittlung des Industrie 4.0-Reifegrads mit einem Online Test für Unternehmen und der Beratung für Handlungsfelder.

Über Festo:

Festo ist gleichzeitig Global Player und unabhängiges Familienunternehmen mit Sitz in Esslingen am Neckar. In der industriellen Automatisierungstechnik und technischen Bildung setzt Festo seit seinen Anfängen Maßstäbe und leistet damit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung von Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Unternehmen liefert pneumatische und elektrische Automatisierungstechnik für 300.000 Kunden der Fabrik- und Prozessautomatisierung in über 35 Branchen. Wachsende Bedeutung erhält der Bereich LifeTech mit Medizintechnik- und Laborautomation. Produkte und Services sind in 176 Ländern der Erde erhältlich.

Weltweit rund 20.700 Mitarbeitende in 61 Ländern mit über 250 Niederlassungen erwirtschafteten 2021 einen Umsatz von ca. 3,36 Mrd. €. Davon werden jährlich rund 7 % in Forschung und Entwicklung investiert. Im Lernunternehmen beträgt der Anteil der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen 1,5 % vom Umsatz. Festo Didactic SE ist führender Anbieter in technischer Aus- und Weiterbildung und bietet seinen Kunden weltweit umfassende digitale und physische Lernlösungen im industriellen Umfeld an.

Über Festo Spanien/Portugal:

Festo Spanien wurde 1971 gegründet, Festo Portugal 2011. Heute beschäftigt die Vertriebsgesellschaft mit Sitz in Barcelona und Porto und einer Niederlassung in Bilbao im Baskenland mehr als 190 Mitarbeiter und erzielte 2021 einen Umsatz von 75 Mio. €. Sie arbeitet mit 139 Vertriebspartnern auf der gesamten iberischen Halbinsel zusammen. Die wichtigsten Industriesegmente sind Lebensmittel und Verpackungen, Automobil und Werkzeugmaschinen. Für Festo ist die iberische Halbinsel nach Deutschland der zweitwichtigste Automobilmarkt in Europa. Es gibt starke OEMs für Lebensmittel und Verpackungen, mit führenden Herstellern flexibler Verpackungen. Weiterhin gibt es weltweit führende Unternehmen der Wasseraufbereitung.

© Festo SE & Co. KG
Xavier Segura
Xavier Segura, Geschäftsführung Festo Spanien/Portugal.  
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Festo Barcelona
Festo in Barcelona: Der europäische Marktführer in pneumatischer und elektrischer Automatisierungstechnik ist strategisch gut gelegen mitten in der stärksten Wirtschaftsregion der iberischen Halbinsel – nicht weit entfernt der wichtigsten...
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CP Factory
Training 4.0: Festo Didactic bietet mit der CP Factory eine Lern- und Forschungsplattform an.

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